Wie ich auf die Idee gekommen bin, Flugbegleiter zu werden, habe ich glaube ich schon mehrfach erwähnt.
Ich hatte – wie viele Jugendliche – überhaupt keine Ahnung, was ich nach der Schule machen sollte. Ihr kennt mich, ich hab so viele Interessen und unterschiedliche Begabungen, dass sich da nie wirklich ein Berufswunsch herauskristallisiert hat. Klar, als Kind wollte ich machen was mein Papa macht und Koch werden. Dann wollte ich immer meine Mutter in der Konditorei ablösen, aber dann war da auch noch meine Vorlieben für Mathematik, Mode, Kino, Reisen…
Als ich dann mal mit meiner Schwester für einen Flug nach Helsinki gefühlt mehrere Tage an Flughäfen verbracht habe, merkte ich, wie wohl ich mich dort immer fühle. Schon immer fand ich am Urlaub die Zeit am Flughafen am Schönsten.
Tja und da mein Abitur kurz bevor stand, informierte ich mich mal über Jobs im fliegenden Gewerbe.
Ruck Zuck hatte ich die Bewerbung zum Flugbegleiter abgeschickt und mich für einen Infotag zum Pilotenjob angemeldet. Mir war klar, dass der Flugbegleiterjob der passendere für mich war, aber schließlich machte ich gerade Abitur, da konnte ich es doch genau so gut mal im Cockpit probieren.
Danach hatte ich mich eben auch als Pilot beworben und dazu mehrere Auswahltage in Hamburg bestanden. Doch während dieser Tage merkte ich auch, dass ich so überhaupt nicht zu den anderen Bewerbern passte, die schon immer vom Fliegen träumten, verschiedene Cockpits daran erkannten, dass dieser Knopf blau und nicht grün war und teilweise schon privat flogen, während ich Schwierigkeiten hatte eine Boeing von einem Airbus zu unterscheiden. Die Berufsentscheidung wurde mir dann nach meinem Simulatortest genommen, wenn mich jemand fragt, woran das wohl lag, dann lautet meine Antwort: „Ich hab wohl zu oft „SCHEIßE“ im Funk gesagt!“.
Eine Woche später saß ich als einziger Mann unter 40 top gestylten Flugbegleiteranwärterinnen in Frankfurt beim Assessment-Center, das ich – natürlich – mit Bravur bestand ;-).
Tja und plötzlich war ich Flugbegleiter. So wie andere Work-and-Travel machten, hatte ich ab da vor erst einmal 2 Jahre durch die Gegend zu fliegen und dann zu studieren. Was aus dem Plan geworden ist, wisst ihr ja auch: mittlerweile fliege ich seit 7 Jahren für die Lufthansa und habe „einfach“ nebenbei studiert. Das haben mir die Kollegen am Anfang übrigens immer prophezeit: „Wenn du nicht innerhalb von 2 Jahren wieder kündigst, kannst du irgendwann nicht mehr aufhören.“ Und irgendwie hatten sie recht. So ganz ohne Fliegen kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.
Aber dazu später mehr.
Das soll der Anfang einer kleinen Reihe zum Thema „Traumjob Flugbegleiter“ sein. Ein paar der FAQs dazu habe ich mir schon notiert. Sollte euch etwas brennend interessieren, dann fragt ruhig in den Kommentaren und ich werde mich bemühen alles in den nächsten Beiträgen zu beantworten.
Sehr interessant zu lesen 😁
Wie geht ihr mit Turbulenzen um? Nach unserem letzten Flug mit dem A380 und ordentlichen Turbulenzen habe ich momentan nicht mehr so wirklich Lust aufs fliegen 😏
Hallo George,
hast Du nicht mal Angst, abzustürzen oä?
Ich denke immer: Je öfter man fliegt, desto höher die Chance😆
Lg
Super das du beruflich dann doch angekommen bist. Ich hatte auch mal überlegt den Job zu machen, aber mir persönlich ist die Bezahlung zu mies.